TUPOKA OGETTE

Schule gegen Rassismus. Warum ein rassismuskritischer Ansatz Schule reformieren würde | Freitag, 28.05.21, 17:15 Uhr

© Tupoka Ogette
© Tupoka Ogette

 

Die Trainerin, Aktivistin, Beraterin und Autorin des Buches exit Racism. Rassismuskritisch denken lernen arbeitet bundesweit zum Thema Rassismuskritik und Empowerment. Zusammen mit ihrem Mann Stephen Lawson eröffnet Tupoka Ogette Räume des Dialogs, in denen ein gesellschaftlich tabuisiertes und emotionales Thema besprechbar werden kann.

 

Eine Schule ohne Rassismus gibt es nicht. Aber eine rassismuskritische Schule wäre ein realistisches Ziel. Tupoka Ogette wird in ihrem Vortrag beschreiben, wie wir in unserer Gesellschaft Rassismus diskutieren und warum das hinderlich ist. Sie wird erklären, warum rassismuskritisches Wissen in Schulen und Bildungseinrichtungen generell essentiell für alle ist. In dem Vortrag wird sie die Zuhörenden ein Stück auf dem rassismuskritischen Weg begleiten.

 

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FRANCIS SEECK

Die feinen Unterschiede – Klassismus und Bildungsgerechtigkeit | Freitag, 28.05.21, 18:30 Uhr

© Francis Seeck
© Francis Seeck

Francis Seeck ist Antidiskriminierungstrainer*in, Autor*in und Doktorand*in an der Humboldt Universität Berlin und lehrt an der Alice-Salomon-Fachhochschule Gender und Queer Studies in der Sozialen Arbeit. Zudem ist Francis Seeck beim Institut für Klassismusforschung aktiv, einem Netzwerk von Akademiker*innen aus einem Arbeiter*innen oder Armutshintergrund. 2017 erschien “Recht auf Trauer. Bestattungen aus machtkritischer Perspektive”, in dem Francis den Zusammenhang zwischen Klassismus und Trauerpraktiken in den Blick nimmt.

 

Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund der sozio-ökonomischen Herkunft und/oder Position. Kaum ein gesellschaftlicher Bereich ist nicht von Klassismus geprägt. Klassismus enthält Menschen Ressourcen vor und würdigt sie herab. Betroffen sind zum Beispiel erwerbslose, arme und wohnungslose Menschen, aber auch Arbeiter*innenkinder im Kontext Bildung. In Deutschland ist es vor allem die sozio-ökonomische Herkunft, die entscheidet, über welche Zugänge zu Bildung und zu kulturellen und ökonomischen Ressourcen Schüler*innen verfügen. Der sozio-ökonomische Hintergrund beeinflusst, in welchem Stadtviertel jemand aufwächst, welche Schulen jemand besucht und welche Möglichkeiten zu gesellschaftlicher Teilhabe sich eröffnen. Trotzdem spielt Klassismus bisher kaum eine Rolle in gesellschaftlichen Debatten und der Antidiskriminierungsarbeit. Dieser Vortrag führt in die oft übersehene Diskriminierungskategorie Klassismus ein und zeigt auf wie sich Klassismus im Kontext Schule äußert und mit anderen Diskriminierungsdimensionen wie Rassismus und Sexismus verknüpft ist.

 

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ALADIN EL-MAFAALANI

Bildung und Ungleichheit | Samstag, 29.05.21, 10:15 Uhr

© Lutz Jaekel
© Lutz Jaekel

Aladin El-Mafaalani ist seit 2019 Professor für Erziehungswissenschaft und Inhaber des Lehrstuhls für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück. 

El-Mafaalani ist außerdem Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Schriften, u.a. über Bildungsaufsteiger*innen, Migration und Integration, Diskriminierung, Muslimische Jugendliche oder auch Armut und Segregation. Zu seinen bekanntesten Veröffentlichungen gehören die Bücher Das Integrationsparadox (2018) sowie Mythos Bildung (2020).

 

Trotz der gewaltigen Bildungsexpansion in den letzten Jahren besteht ein Bildungssystem, das Ungleichheit reproduziert. Dieses Phänomen lässt sich einfach erklären: Wenn man alles verdoppelt, verdoppelt sich auch der Unterschied. Die Expansion hat dazu geführt, dass die Chancen für alle besser werden. Da aber alle auf einem unterschiedlichen Niveau starten, verringert sich die Ungleichheit nicht. Problematisch ist, dass sich für diejenigen, die von der Expansion nicht profitieren, die Situation verschärft hat. 

Wie auch immer man Bildung definiert – als Ansammlung von wirtschaftlich verwertbaren Kompetenzen oder als umfassende Persönlichkeitsentwicklung – beide Perspektiven haben El-Mafaalani zufolge eines gemeinsam: Sie sind weitgehend blind für soziale Ungleichheiten. In dem Vortrag werden die Probleme und paradoxen Effekte des Bildungssystems, seine Dynamik und Trägheit analysiert. 

 

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MELISA ERKURT

Expertinnengespräch Bildungs(un)gerchtigkeit | Samstag, 29.05.21, 19:30 Uhr

© Vedran Pilipovic
© Vedran Pilipovic

Melisa Erkurt wurde 1991 in Sarajevo geboren und flüchtete mit ihrer Mutter Anfang des Jugoslawienkriegs nach Österreich. Ihre journalistische Karriere begann beim Wiener Migrant:innen-Magazin "biber". Später arbeitete sie für den Öffentlich-Rechtlichen in Österreich. Sie leitete mehrere Jahre ein Journallismus-Schulprojekt und arbeitete ein Jahr lang als Lehrerin an einer Wiener Schule. Im August 2020 erschien ihr Buch "Generation haram - warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben". Im Jänner hat sie die_chefredaktion, ein Medium für junge Menschen auf Instagram gestartet. Sie ist Kolumnistin der Berliner taz und der Wochenzeitung Falter aus Wien und betreibt den Ö1-Podcast „Sprechstunde“.

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MAJA BOGOJEVIĆ

Expertinnengespräch Bildungs(un)gerchtigkeit | Samstag, 29.05.21, 19:30 Uhr

© Privat
© Privat

Maja Bogojević ist feministische Sozialwissenschaftlerin, Anti-diskriminierungstrainerin und Gründerin der digitalen Empowerment- und Bildungsplattform “erklär mir mal…” auf Instagram.

Sie studiert Human Rights an der Universität Wien. Darüber hinaus beschäftigt sich Maja mit der Zugänglichkeit von politischer Bildung und Gesellschaftskritik, ist in der diskriminierungssensiblen Medienarbeit tätig und überzeugt mit ihrem intersektionalen Blick auf Erfahrungen im Bildungs-kontext.

 

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